SCHAM UND SCHULD
Diese beiden Gefühle gehören seit der Vertreibung aus dem Paradies in vielen Facetten zum Menschsein. Ja, vielleicht sind sie besonders menschliche Gefühle. Gemeinsam ist ihnen, dass sie unseren Selbstwert betreffen und eine wichtige Rolle in Zusammenleben spielen. Beide sind so unangenehm und schmerzlich, dass niemand sie uns anmerken soll. Beide sind häufig die Ursache von Widerstand, Verstrickungen, Übertragungen.
Scham hat mit unserem Selbstwert und unserer Integrität zu tun. Sie spielt eine wichtige Rolle im Erlernen der Regeln einer Gemeinschaft und auch im Schutz vor Gefahren. Das ‚sich schämen können’ ist uns innewohnend, wofür wir uns schämen, hängt ab von der Umgebung, der Kultur, in die wir hinein geboren wurden und in der wir leben. Wer sich schämt, fühlt sich fehlerhaft, unwert oder ungeliebt und fürchtet aus der Gemeinschaft ‚herauszufallen‘. Man möchte ‚im Boden versinken‘ oder versucht mit unterschiedlichen Strategien dieses Gefühl abzuwehren.
Schuld hat mit dem Thema Gerechtigkeit zu tun und mit Ausgleich. Schuld entsteht
aus Handeln oder Verletzung von Normen.
In diesem Seminar möchte ich mich diesen mächtigen Gefühlen von verschieden Seiten nähern und sie erkunden. Wir werden die positiven Seiten der Scham anschauen, die verletzte Scham, Schamlosigkeit, Scham in der Übertragung, wie Scham sich auf den Selbstwert und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit auswirkt und wie wir traumatische Scham konstruktiv auflösen können.
Wir werden den Unterschied von Schuld und Schuldgefühl kennenlernen und über Überlebensschuld sprechen. Und wir werden Wege erkunden, um aus der Schuld wieder herauszufinden.
Neben theoretischen Abschnitten und praktischen Demonstrationen werden wir Übungen und persönliche Arbeitssequenzen machen.
Freitag 15:00 – 18:00
Samstag 10:00 – 13:00
14:30 – 17:30
Sonntag 10:00 – 13:00